Das Ostseebad Koserow  
   

Der Ort wurde erstmals im Jahr 1347 als Cuzerowe erwähnt. Einwohner rund 1800. Das Seebad Koserow, das sich an die Ausläufer des Streckelsberg schmiegt, liegt an einer Landenge am mittleren Abschnitt des Usedomer Ostseestrands. Rund 20 km beträgt der Abstand zum jeweiligen Ende der zweitgrößten Ostseeinsel Deutschlands, oder anders gesagt: an Koserows eigenen Strand fügen sich 20 km ununterbrochener Sandstrand sowohl nach Peenemünde in nordwestliche Richtung als auch nach Ahlbeck in südöstliche Richtung an.

     

Koserow ist ein Ort mit Tradition auf der Insel Usedom: Schon 1347 wurde er erstmals urkundlich erwähnt. Ältester baulicher Zeuge ist die schöne Dorfkirche, die man im 13. u. 15. Jahrhundert errichtete. Die unter Denkmalschutz stehenden Salzhütten am Strand sind eine weitere kulturelle Attraktion für alle Badegäste des Ortes, die erstmalig um 1850 in Koserow eintrafen. Das Ortsbild ist bis heute einfach, sprich: dörflich, geblieben. 

     

Einen herrlichen Blick auf die Ostsee, den langen Strand und die Seebrücke von Koserow kann man von den Steilhängen des Streckelsberg genießen: mit 60 m Höhe bildet er den höchsten geographischen Punkt auf der

Insel Usedom. Nicht nur als Aussichtspunkt, sondern auch als Versteck soll schon der legendäre Klaus Störtebeker den buchenbe-waldeten Streckelsberg geschätzt haben, dessen Höhlen ihm Schutz boten.

     

     

Er übt eine Faszination aus – der Bernstein als Zeuge urzeitlicher Vorgänge, als beliebtes Sammelobjekt früh am Morgen nach heftigen Sturmnächten, als einer der beliebtesten Schmuck- und Heilsteine mit unterschiedlicher Farbgebung. Bernstein fühlt sich sinnlich und warm an, und er ist überraschend leicht. Sein Umfang ist sehr unterschiedlich, von kaum sichtbar bis hin zur Größe einer Kinderfaust. Das Usedomer Bernsteinbad Koserow befindet sich in der Mitte der Insel Usedom, aber auch an ihrer schmalsten Stelle. Die Einzigartigkeit dieser außergewöhnlichen Lage zwischen Ostsee und Achterwasser mit Buchenwäldern, Steilküsten und unzähligen Pflanzen- und Tierarten warten darauf, entdeckt zu werden.

Das Seebad betrachtet den Bernstein auf Grund seines natürlichen Ursprungs als verbindendes Element. Und das ist kein Zufall. Natürlich gibt es an der gesamten Ostseeküste der Insel Usedom Bernsteinfunde am Strand, wobei der Küstenbereich zwischen Stubbenfelde und Ückeritz bei Bernsteinsammlern besonders beliebt ist. Zahlreiche Souvenirgeschäfte in den Seebädern haben Bernstein im Angebot, in Kölpinsee wirkt in einem Bernsteinbasar ein Bernsteingestalter.

     

Bernstein ist ein typisches Naturprodukt dieser Region, nicht nur einfach ein schöner Stein mit einem Symbol für viel Wärme, nein man will ihn berühren, auf der Haut tragen und als Handschmeichler betasten. Und so verstehen sich die Usedomer Bernsteinbäder als die kleineren romantischen Seebäder der Insel – mit Natur, Ruhe und Geborgenheit. Sie vermitteln das Gefühl von Entspannung und Erholung.

Die  „Bernsteinhexe“, aufgeschrieben vom Koserower Pfarrer Wilhelm Meinhold, erzählt die Geschichte eines Hexenprozesses während des Dreißigjährigen Krieges in und um Koserow. Die Lebendigkeit der „Bernsteinhexe“ zeigt sich auch in der kommenden Saison, wo das gleichnamige Schauspiel im Rahmen der Theateraufführungen des Schauspielensembles „Klassik am Meer“ in der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Koserower Feldsteinkirche aufgeführt wird. Darüber hinaus werden weitere themenbezogene Angebote der Usedomer Bernsteinbäder erarbeitet und entwickelt, zum Beispiel die als Bernsteinkette gestaltete Rad- und Wanderkarte, die dann solche Sehenswürdigkeiten wie das Otto-Niemeyer-Holstein-Gedenkatelier umfasst. Mit Ausstellungen und Vorträgen wird über das Erlebnis mit Bernstein informiert.

     
Geschichte des Ortes 1347 wurde Koserow erstmals urkundlich erwähnt.
  1630 wurde Koserow während des Dreißigjährigen Krieges geplündert und die Kirchenglocke verschleppt.
  1820 wurden in Koserow die ersten Salzhütten gebaut.
  1853 eröffnete die erste Seebadeanstalt in Koserow. Sie wurde allerdings 1857 wieder zerstört.
  1872 und 1875 trafen den Ort mehrere Sturmfluten.
  1911 erhielt Koserow einen Eisenbahnanschluss.
  1941/42 wurde die Seebrücke während des Eiswinters vollkommen zerstört.
  1993 wurde die Seebrücke wieder aufgebaut und Koserow durfte ab diesem Jahr auch den Titel "Staatlich anerkanntes Seebad" tragen.
  Seit 2006 präsentiert sich Koserow gemeinsam mit den Nachbargemeinden Zempin, Loddin und Ückeritz mit dem Titel "Usedomer Bernsteinbäder".